Planung einer gehaltenen Unterrichtseinheit

Meine Kolleginnen und ich haben unsere selbstgehaltenen Stunden in der 7. Klasse unter dem Thema „Gewalt in der Literatur“ gehalten. Meine Stunde wurde als Vorbereitungsstunde für eine Kollegin gehalten, die danach den Text "Das Fliegenpapier" von Robert Musil mit den Schülerinnen und Schülern bearbeitet hat.

Stundenbild zum Thema Gewalt

Deutsch in einer 7. Klasse AHS

Dauer: 50 Minuten

Nachfolgende Stunde: "Das Fliegenpapier" von Robert Musil

Lehrziel: Die SuS können verschiedene Formen von Gewalt erkennen und erklären.

Feinziele: Die SuS können verschiedene Formen von Gewalt erkennen.

                 Die SuS können verschiedene Formen von Gewalt erklären.

                 Die SuS können eigene Beispiele zu verschiedenen Gewaltformen finden und

                 bestehende zuordnen.

 

Zeit

Phase

Inhalt

Sozialform

Methode

Medien

10 Minuten

Hinführung

Einführung in die Thematik Gewalt; gemeinsames sammeln, was Gewalt sei

LSG

Plenum

 

15 Minuten

Erarbeitung

Die SuS sammeln Informationen über ihre Form der Gewalt und suchen nach einem geeigneten Beispiel

GA

Verbaler Austausch in Kleingruppen

 

15 Minuten

Vertiefung

Die einzelnen Gruppen erklären ihre Form und nennen ihr Beispiel; die anderen müssen raten um welche Form es sich handelt

LSG

Plenum

evtl. Tafel

10 Minuten

Festigung

Besprechen der verschiedenen Formen und gemeinsames finden weiterer Beispiele

LSG

Diskussion

 Arbeitsblatt

 

Puffer: Als Puffer kann man am Ende der Stunde schon „Das Fliegenpapier“ anlesen oder auch jeden anderen Text zum Thema Gewalt.

Die verschiedenen Gruppen haben eine allgemeine Definition von Gewalt gesucht und Informationen zu personeller Gewalt, struktureller Gewalt, Gewalt gegen Frauen und Mädchen, physische Gewalt, psychische Gewalt,sexualisierte Gewalt, ökonomische und finanzielle Gewalt, strukturelle Gewalt und Autoaggression.

Selbstreflexion

Eine Unterrichtsstunde zu planen, so dass sie auch durchführbar ist, war eine Herausforderung für mich, die ich unterschätzt habe. Die wenigen Stunden, die man planen musste im Studium (die man dann vielleicht nicht einmal wirklich gehalten hat), waren thematisch und vom Aufbau her ganz anders, deshalb waren auch diese nicht wirklich eine Hilfe. Also Sprung und hinein ins kalte Wasser!

Nach gemeinsamer Absprache mit meinen Kolleginnen war auch recht schnell klar, wer welchen Teil mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam bearbeiten wird. Ich habe mich für Formen der Gewalt entschieden als Vorbereitung für alle darauffolgenden Stunden zum Thema Gewalt in der Literatur. Aber wie bringt man den Schülerinnen und Schülern diese näher ohne alles am Arbeitsblatt durchzugehen? Denn mehr als Langeweile würde da nicht hängenbleiben. Also entschied ich mich für Gruppenarbeiten mit anschließendem Rätselspaß.

 

Zuerst haben wir allgemein besprochen, was denn Gewalt sei und welche verschiedenen Formen es geben könnte. Danach wurden die Schülerinnen und Schüler in Gruppen aufgeteilt und jedem wurde eine Form von Gewalt zugeteilt, die sie gemeinsam in der Gruppe bearbeiten mussten. Anschließend präsentierten sie die jeweilige Form und nannten ein selbst erdachtes Beispiel. Nachdem die anderen Schülerinnen und Schüler der Beschreibung zugehört hatten, durften sei raten, um welche Form der Gewalt es sich handle.

 

Im Anschluss an die verschiedenen Präsentationen wurden weitere Beispiele gesammelt und die verschiedenen Gewaltformen noch weiter besprochen. Für einen besseren Überblick wurde auch ein Arbeitsblatt ausgeteilt.

 

So hat die Stunde auch recht gut und planmäßig funktioniert, doch ursprünglich war sie etwas anders geplant. Wie gesagt: Eine Unterrichtstunde zu planen, so dass sie in den Zeitplan passt war gar nicht so einfach. Ich habe die Dauer der Präsentationen unterschätzt und der dadurch entstehenden Diskussionen unterschätzt. Eigentlich wollte ich selbst schon damit beginnen „Das Fliegenpapier“ mit den Schülerinnen und Schülern zu lesen.

 

Doch abgesehen von einigen Zeitschwierigkeiten war die Stunde meiner Meinung nach trotzdem sehr gelungen und ich könnte mir auch vorstellen diese so in meinen zukünftigen Unterricht einzuplanen.

Das Fliegenpapier

In der 7. Klasse wurde unter anderem auch der Text von Robert Musil gemeinsam bearbeitet:

 

Das Fliegenpapier

Das Fliegenpapier Tangle-foot ist ungefähr sechsunddreißig Zentimeter lang und einundzwanzig Zentimeter breit; es ist mit einem gelben, vergifteten Leim bestrichen und kommt aus Kanada. Wenn sich eine Fliege darauf niederläßt – nicht besonders gierig, mehr aus Konvention, weil schon so viele andere da sind – klebt sie zuerst nur mit den äußersten, umgebogenen Gliedern aller ihrer Beinchen fest. Eine ganz leise, befremdliche Empfindung, wie wenn wir im Dunkel gingen und mit nackten Sohlen auf etwas träten, das noch nichts ist als ein weicher, warmer, unübersichtlicher Widerstand und schon etwas, in das allmählich das grauenhaft Menschliche hineinflutet, das Erkanntwerden als eine Hand, die da irgendwie liegt und uns mit fünf immer deutlicher werdenden Fingern festhält!

Dann stehen sie alle forciert aufrecht, wie Tabiker, die sich nichts anmerken lassen wollen, oder wie klapprige alte Militärs (und ein wenig o-beinig, wie wenn man auf einem scharfen Grat steht). Sie geben sich Haltung und sammeln Kraft und Überlegung. Nach wenigen Sekunden sind sie entschlossen und beginnen, was sie vermögen, zu schwirren und sich abzuheben. Sie führen diese wütende Handlung so lange durch, bis die Erschöpfung sie zum Einhalten zwingt.Es folgt eine Atempause und ein neuer Versuch. Aber die Intervalle werden immer länger. Sie stehen da, und ich fühle, wie ratlos sie sind. Von unten steigen verwirrende Dünste auf. Wie ein kleiner Hammer tastet ihre Zunge heraus. Ihr Kopf ist braun und haarig, wie aus einer Kokosnuß gemacht; wie menschenähnliche Negeridole. Sie biegen sich vor und zurück auf ihren festgeschlungenen Beinchen, beugen sich in den Knien und stemmen sich empor, wie Menschen es machen, die auf alle Weise versuchen, eine zu schwere Last zu bewegen; tragischer als Arbeiter es tun, wahrer im sportlichen Ausdruck der äußersten Anstrengung als Laokoon. Und dann kommt der immer gleich seltsame Augenblick, wo das Bedürfnis einer gegenwärtigen Sekunde über alle mächtigen Dauergefühle des Daseins siegt. Es ist der Augenblick, wo ein Kletterer wegen des Schmerzes in den Fingern freiwillig den Griff der Hand öffnet, wo ein Verirrter im Schnee sich hinlegt wie ein Kind, wo ein Verfolgter mit brennenden Flanken stehen bleibt. Sie halten sich nicht mehr mit aller Kraft ab von unten, sie sinken ein wenig ein und sind in diesem Augenblick ganz menschlich. Sofort werden sie an einer neuen Stelle gefaßt, höher oben am Bein oder hinten am Leib oder am Ende eines Flügels.

Wenn sie die seelische Erschöpfung überwunden haben und nach einer kleinen Weile den Kampf um ihr Leben wieder aufnehmen, sind sie bereits in einer ungünstigen Lage fixiert, und ihre Bewegungen werden unnatürlich. Dann liegen sie mit gestreckten Hinterbeinen auf den Ellbogen gestemmt und suchen sich zu heben. Oder sie sitzen auf der Erde, aufgebäumt, mit ausgestreckten Armen, wie Frauen, die vergeblich ihre Hände aus den Fäusten eines Mannes winden wollen. Oder sie liegen auf dem Bauch, mit Kopf und Armen voraus, wie im Lauf gefallen, und halten nur noch das Gesicht hoch. Immer aber ist der Feind bloß passiv und gewinnt bloß von ihren verzweifelten, verwirrten Augenblicken. Ein Nichts, ein Es zieht sie hinein. So langsam, daß man dem kaum zu folgen vermag, und meist mit einer jähen Beschleunigung am Ende, wenn der letzte innere Zusammenbruch über sie kommt. Sie lassen sich dann plötzlich fallen, nach vorne aufs Gesicht, über die Beine weg; oder seitlich, alle Beine von sich gestreckt; oft auch auf die Seite, mit den Beinen rückwärts rudernd. So liegen sie da. Wie gestürzte Aeroplane, die mit einem Flügel in die Luft ragen. Oder wie krepierte Pferde. Oder mit unendlichen Gebärden der Verzweiflung. Oder wie Schläfer. Noch am nächsten Tag wacht manchmal eine auf, tastet eine Weile mit einem Bein oder schwirrt mit dem Flügel. Manchmal geht solch eine Bewegung über das ganze Feld, dann sinken sie alle noch ein wenig tiefer in ihren Tod. Und nur an der Seite des Leibs, in der Gegend des Beinansatzes, haben sie irgend ein ganz kleines, flimmerndes Organ, das lebt noch lange. Es geht auf und zu, man kann es ohne Vergrößerungsglas nicht bezeichnen, es sieht wie ein winziges Menschenauge aus, das sich unaufhörlich öffnet und schließt.

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/buch/-6941/2

 

Hospitationen zweier Einheiten von Training "Lese- und Rechtschreibschwäche"

Das G11 bietet als unverbindliche Übung das Training "Lese- und Rechtschreibschwäche" an. Ich hatte die Möglichkeit zwei Stunden zu hospitieren. Diese waren laut Planung genau gleich aufgebaut:

  1. Konzentrationsübung- es ist ein Ritual im Training damit zu beginnen; die Aufgabe war es anhand eines Arbeitsblattes das doppelte Bild zu finden
  2. den Schülern werden Wörter vorgelesen und mit Punkten und Strichen wird markiert, ob es sich dabei um eine Kürze oder Länge des Vokals handelt
  3. Arbeitsblatt, bei dem man die Reihe fortsetzt, so dass Reimwörter entstehen.
  4. Arbeitsblatt, bei dem man Fehler erkennen und ausbessern soll- Link dazu: https://www.aduis.at/arbeitsblaetter/102891_DE_A_D.pdf
  5. als Abschluss das Spiel "Ich packe meinen Koffer und nehme mit..."

 

Die erste Gruppe umfasste drei Schüler. Diese verhielten sich zu großen Teilen ruhig, doch manchmal haben sie leise gemurmelt und getratscht. In dieser Gruppe war es möglich die Unterrichtseinheit wie geplant durchzuführen, da die Schüler sehr zügig und konzentriert gearbeitet haben. Als ein Schüler vom Thema ablenken wollte, wies ihn die Lehrperson freundlich, aber bestimmt darauf hin, dass sie das in der Pause besprechen können, wenn er möchte.

Die zweite Gruppe bestand aus fünf Schülern, welche die 1. und 2. Unterstufe AHS besuchen. Zwei der Schüler waren das erste Mal im Training. Bei dieser Gruppe hat man gemerkt, dass die Dynamik innerhalb ganz anders war. Die Schüler waren untereinander sehr nett zueinander und auch zu den Neuankömmlingen. Es war deutlich lauter und die Schüler haben sich gegenseitig sehr viel mehr abgelenkt als die Gruppe davor. Es war nie wirklich still, da dann immer jemand begonnen hat zu reden, oder andere Geräusche zu machen. Auch beim gemeinsamen Vergleichen der Blätter war es für einige schwer, wenn jemand anders die Antwort geben durfte und nicht der Schüler selbst. Auch die Lehrperson wurde unterbrochen, doch diese wies bestimmt, aber nicht unfreundlich darauf hin, dass es unhöflich sei, wenn man jemand anders ins Wort falle. Diese Gruppe hat es auch nur geschafft bis zum zweiten Arbeitsblatt zu kommen.

Es war sehr spannend zu sehen, wie unterschiedlich die selbe Stunde ablaufen kann. Was dabei für mich aber wirklich spannend war, ist die Tatsache, dass bei dem von mir ausgewählten Beobachtungsbogen, fast überall die Häkchen bei beiden Gruppen gleich gesetzt werden konnten.

Der Link für den von mir verwendeten Beobachtungsbogen: http://www.praktikumsamt.mzl.uni-muenchen.de/materialien/u_beobachtungsbogen.pdf

Was ist guter Unterricht?

Was ist guter Unterricht?

A. UNIV.- PROF. MAG. DR. GEORG HANS NEUWEG

 

Quelle: Neuweg, Georg Hans (2012). Was ist guter Unterricht? Ein Dialog. wissenplus, 30 (5-11/12), 6-9

 

Guter Unterricht organisiert einen möglichst friktionsfreien Wissenstransport von der Lehrkraft zu den Lernenden. (s. S. 6)

Guter Unterricht sei dann gegeben, wenn eine fachkompetente Person ihr Wissen möglichst verständlich weitergeben kann. Doch nur reine Wissensvermittlung reicht für Herrn Neuweg nicht aus. Die Schülerinnen und Schüler sollen nicht nur Wissen vermittelt bekommen, sondern auch Lernumgebungen geschaffen bekommen, um ihr Wissen selbstständig zu erweitern. (vgl. S. 6)

Das wichtigste Merkmal effektiven Unterrichts ist nämlich hohe Strukturiertheit. (s. S. 7)

Nicht offene Lernumgebungen zeichnen effektiven Unterricht aus, sondern eine klare Vorgehensweise von leichteren zu komplexeren Sachverhalten. Doch darin sieht Herr Neuweg auch die Komplikation. Fällt die klare Struktur im echten Leben dann weg, dann können viele ihr Wissen später in der Praxis nicht anwenden. Schülerinnen und Schüler sollen möglichst praxisnah Problemlösestrategien entwickeln. (vgl. S. 7)

Die Schule sei für mehr da, als nur Wissen weiterzugeben, dass unmittelbar für das Handeln von Nutzen ist. Es gäbe immer noch Schülerinnen und Schüler, die wissen wollen, was hinter gewissen Handlungen steckt.

Aber das Entscheidende, das Schule grundlegen muss, ist doch nicht Wissen, sondern die Fähigkeit zum Problemlösen. (s. S. 8)

 

[Da es sich hier um zwei extreme Positionen handelt, würde ich gerne den Weg der Mitte gehen. Die eine Seite würde ich als Frontalunterricht bezeichnen. Obwohl meinen Kolleginnen, Kollegen und mir in den pädagogischen Seminaren immer gepredigt wird, dass man Frontalunterricht auf ein Minimum beschränken soll, so sehe ich darin auch nicht immer den richtigen Weg. Werfe ich einen Blick in meine Schulzeit zurück und erinnere mich an meine besten Lehrer, so waren die meisten davon diejenigen, die vorwiegend Frontalunterricht praktiziert haben.

Doch ich muss zugeben, dass ich persönlich mehr von den Inhalten behalten habe, wenn man die Möglichkeit hatte selbst an einer Lösung beteiligt zu sein. Somit hat reines vorpredigen von Wissen für Schülerinnen und Schüler auch nicht den größten Nutzen. Für mich persönlich macht guter Unterricht eine Mischung von beidem aus. Manchmal benötigt man als Schülerin und Schüler eine gewisse Einleitung, um dann selbst ein Problem lösen zu können. Guter Unterricht kommt für mich weder ohne Frontalunterricht, noch ohne eigene Problemlösestrategien der Schülerinnen und Schüler aus.]

Feedback

Schulpraktisches Begleitseminar im Unterrichtsfach Deutsch

Dieses E-Portfolio spiegelt meine Erfahrungen während der Schulpraxis in einer AHS im 11. Wiener Gemeindebezirk und in dem dazugehörigen Begleitseminar wieder. Es umfasst unter anderem Stundenplannungen, Reflexionen und Auseinandersetzungen mit verschiedenen Themen. Kurz gesagt ergibt es einen guten Überblick über meine Erfahrungen als Studentin in der realen Schulwelt.

http://www.g11.ac.at/

Für mehr Informationen zur Schule kann ich die Homepage empfehlen:

http://www.g11.ac.at/

Einblicke in den Schulalltag

Wer einen (nicht ganz ernst gemeinten) Einblick in den Schulalltag dort werfen möchte, der kann sich dieses Video ansehen:

https://www.youtube.com/watch?v=6heninmzKOw

Kurze Stellungnahme zu Visible Learning nach John Hattie

John Hatties Metaanalyse zu Visible Learning spricht viele Punkte an, über die man diskutieren könnte, doch das würde den Rahmen hier sprengen, deshalb möchte ich kurz einige Dinge erwähnen, die mich überrascht haben.

Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Schülerinnen und Schüler. Diese beziehen sich auf die Schülerin und den Schüler selbst, deren oder dessen Elternhaus, die Schule, die Curiculla, die Lehrperson und den Unterricht. Immer wieder liest  und hört man Aussagen wie "Die Lehrperson ist Dreh- und Angelpunkt für guten Unterricht!". Doch nach Hattie kann die Lehrperson nur zwei von sechs Faktoren mehr oder weniger beeinflussen. Wieso liegt dann die ganze Last auf den Schultern der Pädagoginnen und Pädagogen? Wäre nicht viel mehr eine Kooperation von allen Faktoren notwendig, um guten und erfolgreichen Unterricht gewährleisten zu können?

 

Unterrichtseinheit in der 7a

Diese Unterrichtseinheit wurde so von meiner Betreuungslehrerin durchgeführt:

In der vorhergehenden Stunde wurden in der 7a Reden vorbereitet. Dabei gab es drei verschiedene Redethemen zur Auswahl und es musste eine informative, appellative oder affektive Rede verfasst werden.

1) Der siebenbeinige Goldaugenkäfer ist vom Aussterben bedroht, da eine Fabrik Luft und Wasser in seinem Lebensraum verschmutzt. Auch die zunehmende Verstädterung stört ihn. DU kannst auch allgemein auf Umweltzerstörung und ökologische Zusammenhänge eingehen.

2) Die Schule sollte mit einem Entspannungs- und Welnessbereich ausgestattet werden!

3) Giftgrüne Glitzerchips namens ET1 sind gesundheitsgefährdend. Argumente, wie und warum, musst du selbst finden!

 

In der hier beschriebenen Stunde hatten die Schülerinnen und Schüler 10 Minuten Zeit sich auf die Rede vorzubereiten. Danach wurden Paare gebildet und die Reden gegenseitig vorgetragen. Anschließend wurde sie vor der Klasse gehalten und am Ende wurde darüber debattiert um welche Form es sich handelt, also ob diese informativ, appellativ oder affektiv gestaltet wurde. Dabei war diese Entscheidung oftmals gar nicht so leicht.

Positive Lernerlebnisse

Im Laufe seines Lebens lernt ein Mensch viele verschiedene Dinge. Manches schnell und manches auf einem eher steinigen Weg. Eines meiner positiven Lernerlebnisse möchte ich hier festhalten.

 

Im Sommersemester 2017 belegte ich ein Seminar über Kommunikation und Interaktion. Man konnte ein Referat halten oder einen Bericht über eine gelungene Kommunikationssituation verfassen. Ich habe mich für ein Referat entschieden und andere taten es mir gleich. Wir wurden in vier verschiedene Referatsgruppen eingeteilt.

Der erste Vortrag fand statt und die Lehrveranstaltungsleiterin ließ den vortragenden Kollegen kaum zu Wort kommen. Ein sonst halbstündiger mündlicher Vortragt dauerte so über eine Stunde. Das zweite Referat war jetzt an der Reihe, doch diesmal setzte sich die Leiterin des Seminars zu den Zuhörenden und gab keinen Ton von sich. Bei der dritten Präsentation stellte sie sich an die Wand und gab nur manchmal genauere Information. Nun war das Referat meiner Gruppe an der Reihe und wir waren alle gespannt, wie sich die Lehrperson bei uns verhalten würde.

Wir starteten die Präsentation und der erste Redner unserer Gruppe begann mit seinem Vortrag. Schon nach kurzer Zeit schaltete sich die Professorin ein und stellte die vernichtende Frage. Es war eine Frage, die mit unserem Wissensstand über das Thema kaum zu beantworten war. Verunsichert setzten wir das Referat fort, doch irgendwie lief es dann nicht mehr ganz rund.

 

Nachdem jeder seine Vorträge gehalten hatte, hat uns die Lehrveranstaltungsleiterin aufgeklärt. Sie sagte uns, dass sie bewusst interveniert oder auch nicht eingegriffen habe in eine Präsentation, um zu sehen, wie wir damit umgingen.

Ich habe daraus vorallem gelernt, dass man als Lehrperson stark in das Verhalten der Schülerinnen und Schüler eingreifen kann. Das man als Lehrperson einen großen Teil dazu beiträgt, ob eine angenehme Lernsituation geschaffen wird, oder eine unangenehme. Somit konnte ich auch viel für mein zukünftiges Verhalten als Lehrerin mitnehmen.

ausgefüllte Beobachtungsbögen zum Training Lese- und Rechtschreibschwäche

Danksagung

Ich möchte mich bedanken an Frau Prof. Mag. Andrea Verner, die uns so tatkräftig unterstützt hat bei der Planung unserer Unterrichtseinheiten und bei der wir Mäuschen spielen durften in ihrem Unterricht. Ein großes Dankeschön gebührt auch meinen Kolleginnen Larissa Frank und Theresa Kramreither. Die Zusammenarbeit war eine große Freude und funktionierte wirklich reibungslos. Einen letzten Dank möchte ich Mag. Dr. Christian Aspaltern aussprechen, der für uns Studentinnen und Studenten immer ein offenes Ohr hatte, was Schwierigkeiten, aber auch gute Momente während der Schulpraxis angeht.

Korrekturverhalten

Tests, Schularbeiten,.. korrigieren. Aber wie? Im Seminar wurde uns gesagt man muss ein für sich geeignetes Korrekturverhalten entwickeln und das klingt durchaus einleuchtend, aber als Studentin und Student hat man damit noch wenig Erfahrung. Das war das erste Pädagogikseminar, in dem solche praktischen Tipps wirklich angesprochen wurden. Dabei wurden mir auch die Augen geöffnet, nicht nur für meine Zukunft in der Schule sondern generell. Man achtet bei Schülerinnen und Schüler immer auf ihre Schwächen und vergisst dabei meist ganz auf ihre Stärken.

Dazu habe ich ein sehr schönes Zitat von Charles Aznavour gefunden:

Eine gute Schwäche ist besser als eine schlechte Stärke.