Über mich
Nach meinem Studium der Romanistik und Germanistik an der Karl-Franzens-Universität Graz. arbeitete ich ein Jahr lang als Fremdsprachenassistent an der Escuela Oficial de Idiomas in Bilbao (Spanien) und unterrichtete danach bis 2008 an einer berufsbildenden höheren Schule in Niederösterreich. Ich schrieb mehrere Spanisch-Lehr- und Übungsbücher und war von 2004 bis 2014 als Lehrbeauftragter für Fachdidaktik am Institut für Romanistik der Universität Wien tätig.
Von 2007 bis 2009 absolvierte ich den postgradualen Masterlehrgang eEducation an der Donau-Universität Krems, wo ich von 2009 bis 2011 am Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich bildungstechnologische Forschung tätig war. Von 2012 bis 2014 unterrichtete ich wieder an einer berufsbildenden höheren Schule und an einer NMS in Niederösterreich. 2014 promovierte ich über didaktische Entwurfsmuster an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Seit September 2014 bin ich an der Pädagogischen Hochschule Wien tätig, wo ich am Institut für übergreifende Bildungsschwerpunkte (IBS) das Team des Zentrums für Lerntechnologie und Innovation (ZLI) verstärke.
- Vorname: Reinhard
- Nachname: Bauer
- Offizielle Webseite URL: http://zli.phwien.ac.at/
- Persönliche Webseite URL: http://about.me/rebauer
- E-Mail Adresse: reinhard.bauer@phwien.ac.at
Über mein neues Buch
Didaktische Entwurfsmuster
Der Muster-Ansatz von Christopher Alexander und Implikationen für die Unterrichtsgestaltung
2015, Internationale Hochschulschriften, Band 628, 320 Seiten, broschiert, 34,90 €, ISBN 978-3-8309-3369-4
Literatur über das Schreiben von Mustern
Zur Einstimmung
- Schütz, Didi, Fießer, Andreas & Wellhausen, Tim (2009). Patterns selbst gemacht: Eine interaktive Gebrauchsanweisung [18.11.2015].
Der Beitrag gibt einen ersten Überblick zum Thema, eignet sich für das selbstständige Schreiben von Mustern allerdings nur bedingt. Unter dem gleichen Titel steht im Netz auch ein Foliensatz zur Verfügung.
Zur Einführung
- Wellhausen, Tim & Fießer, Andreas (2011). How to write a pattern? A rough guide for first-time pattern authors [18.11.2015].
Der Beitrag veranschaulicht die einzelnen Phasen des Schreibprozesses anhand eines konkreten Musters (Türschloss - Door Lock).
Für Anfänger/innen
- Bergin, Joseph (2013). Writing Patterns: software, organizational, pedagogical. Slant Flying Press.
Sehr aufschlussreiches Büchlein, das auch auf didaktische Entwurfsmuster eingeht.
Für Fortgeschrittene I
- Meszaros, Gerard & Doble, Jim (1996). A Pattern Language for Pattern Writing [18.11.2015].
Anhand von 26 Mustern wird der gesamte Prozess des Schreibens von Mustern dargestellt. Einziger Nachteil: Orientierung am Schreiben von Software-Mustern.
Für Fortgeschrittene II
- Harrison, Neil B. (2004). Advanced Pattern Writing: Patterns for Experienced Pattern Authors [18.11.2015].
Der Beitrag konzentriert sich auf wesentliche Fallstricke und Probleme beim (Be-)Schreiben von Mustern.
Zum Feedback-Prozess generell
- Gabriel, Richard P. (2002). Writers' Workshops & the Work of Making Things: Patterns, Poetry... [18.11.2015].
In diesem Buch beschreibt Gabriel in ausführlicher Weise das Setting der sogenannten Writers' Workshops, wie sie im Rahmen der PLoP-Konferenzen durchgeführt werden.
Zum Feedback-Prozess I
- Coplien, James O. "Jim" (1997). A Pattern Language for Writers' Workshops [18.11.2015].
Der Beitrag beschreibt den Ablauf von Writers' Workshops in Form einer eigenen Mustersprache.
Zum Feedback-Prozess II
- Harrison, Neil B. (1999). The Language of Shepherding: A Pattern Language for Shepherds and Sheep [18.11.2015].
Der Beitrag beschreibt den iterativen Review-Betreuungsprozess im Vorfeld von PLoP-Konferenzen.
Pattern Theory Book Wiki
Das Pattern Theory Book Wiki von Helmut Leitner bietet einen umfassenden Überblick zu vergangenen und aktuellen Ereignissen innerhalb der weltweiten Pattern-Community (Christopher Alexander, Role Player in den verschiedenen Disziplinen etc.).
Helmut Leitner hat übrigens 2007 unter dem Titel „Mustertheorie – Einführung und Perspektiven auf den Spuren von Christopher Alexander" die bislang einzige deutsche Einführung in das Gesamtwerk von Christopher Alexander auf nur 176 (!) Seiten veröffentlicht. Das Büchlein ist für interessierte Einsteiger/innen in die Mustertheorie sehr geeignet!
Creative Commons Lizenz
Über den Workshop
Der Pattern Writing Workshop Keep The Ball Rolling setzt den Pattern Mining Workshop Patterns, Patterns Everywhere vom 10. September 2015 fort. Der Titel Keep The Ball Rolling bezeichnet ein didaktisches Muster und stammt aus dem Büchlein Writing Patterns - software, organizational, pedagogical (2013) von Joseph Bergin.
Den Ball im Rollen halten - genau darum geht es beim (Be-)Schreiben von Mustern. Musterbescheibungen sind - im Unterschied zu Leitfäden - keine Schritt-für-Schritt-Anleitung, sondern haben generativen Bausteincharakter. Generativ heißt in diesem Kontext, dass die/der Nuter/in eines Musters dieses immer an seinen eigenen Kontext anpassen muss. Der Kern eines Musters bleibt dabei aber immer invariant. Bei der Gliederung und beim Aufbau einer Musterbeschreibung ist darauf zu achten, dass sie einer "einheitlichen" Struktur folgen, um in unterschiedlichen Konstellationen miteinander kombiniert werden zu können.
"A pattern is a thing (the structure created), a description of that thing (a piece of literature) and a description of how to build that thing (actions taken in the creation)" (Bergin 2013, S. 1).
Das im Prozess der Musterfindung (Pattern Mining) identifizierte Material gilt es nun in eine entsprechende Struktur zu bringen. Muster (be-)schreiben, heißt, Geschichten erzählen (Telling Stories).
Welche Ziele verfolgt der Workshop?
Die Workshop-Teilnehmer/innen setzen sich mit dem Musterformat (Unterscheidung obligatorischer und optionaler Beschreibungselemente) auseinander und (be-)schreiben didaktische Muster im Bereich "Lehren und Lernen mit digitalen Medien". Dabei diskutieren sie Funktion und Zusammenspiel der beschriebenen Muster innerhalb einer (möglichen) Mustersprache.
Was sind die Inhalte des Workshops?
Auf jeden Pattern-Mining-Prozess folgt das (Be-)Schreiben von Mustern. Das Verbalisieren dient dazu, implizite Musterstrukturen sichtbar zu machen. Die expliziten Musterbeschreibungen erlauben es Lehrenden, die mit den identifizierten didaktischen Mustern arbeiten möchten, Ergänzungen und Präzisierungen in Hinblick auf den eigenen Kontext einfließen zu lassen, d.h. die Muster zu adaptieren. Didaktische Muster eignen sich damit auch hervorragend dazu, unterschiedliche begriffliche Vorstellungen zwischen Expert/inn/en auszudiskutieren bzw. auszutauschen.
Die Workshop-Teilnehmer/innen werden dazu angeleitet, die im Zuge des vorangegangenen Pattern-Mining-Prozesses identifizierten Muster zu beschreiben, in einem speziellen, für didaktische Muster geeigneten Format zu dokumentieren und zu einer (generativen) Mustersprache zusammenzuführen.
Welche Methoden kommen zum Einsatz?
Nach einer theoretischen Einführung (Elemente einer Musterbeschreibung, Phasen einer sich entwickelnden Musterbeschreibung, Gegenüberstellung von Mustern und Nicht-Mustern) ist der Arbeitsprozess durch folgende Phasen gekennzeichnet:
- Thema wählen
- Mit einer kurzen Lösungsbeschreibung beginnen oder WAS?
- Welches Problem wird genau gelöst oder WARUM?
- Patlet "Problem-Lösung" gemeinsam betrachten
- Beschreibung der Lösungsdetails
- Beschreibung des Umfeldes (Kontext ausführen)
- Analyse des Spannungsfeldes (Kräfte)
- Beschreibung der neu entstandenen Situation (Folgen) oder WAS FOLGT?
- Kräfte und Folgen übereinstimmen
- Einprägsame Abbildung, einprägsamen Titel (er-)finden
- Zusammenführung der Muster in eine Mustersammlung bzw. (mögliche) Mustersprache
Es wird in kleinen Gruppen (1, 2, 3, 5, 6, 7, 8, 10) bzw. im Plenum (4, 9, 10, 11) gearbeitet. Der so gestaltete Arbeitsprozess orientiert sich an Baumgartner (2011). Taxonomie von Unterrichtsmethoden: Ein Plädoyer für didaktische Vielfalt und Wellhausen & Fießer (2011). How to write a pattern? - A rough guide for first-time pattern authors.
Zur Beschreibung der einzelnen Muster wird ein entsprechendes Formular verwendet.