Kurzbiographie

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Im folgenden Text möchte ich mich selbst vorstellen und einige Informationen über mich geben.

Mein Name ist Felix Mayer und ich bin 22 Jahre alt. Als ich am 16. November 1995 geboren wurde, wurde der Osten Österreichs gerade von einem sehr heftigen und strengen Winter heimgesucht, der dazu führte, dass in den höher gelegenen Orten Niederösterreichs über mehrere Monate eine durchgehende Schneedecke vorherrschte. Ich war schon fast fünf Monate alt und hatte die Welt bisher nur „in Weiß“ gesehen. Möglicherweise hat dieser Start ins Leben dazu geführt, dass ich heute eher wärmere Gefilde bevorzuge.

Wiewohl ich bereits ab dem Volksschulalter sehr gerne gelesen habe, entwickelte sich etwa ab meiner Gymnasialzeit mein Interesse für die deutsche Literatur aber auch für Geschichte und für Geographie. Ich bekam viele Bücher geschenkt, welche ich mit Freude verschlang. Auch heute sehe ich die Zeit des Lesens als essentiellen Teil meines Lebens an. Ich vertiefte mich immer mehr in meine Interessen und war fasziniert von der deutschen Literatur und deren Geschichte. Ich dachte aber nicht daran, diese Interessen eines Tages im Berufsleben nutzen zu können. Vielmehr strebte ich als Jugendlicher anfangs andere Berufsfelder, wie etwa jenes des Arztes oder des Journalisten an. Erst kurz vor der Matura wurde mir klar, dass ich unbedingt Lehrer werden möchte. Unter anderem haben dazu auch viele meiner eigenen Lehrerinnen und Lehrer beigetragen, welche mich im Laufe der Jahre gefördert und gefordert haben und die dazu beigetragen haben, dass ich (fast) jeden Tag meiner Schulkarriere genossen habe.

Meine Freizeitbeschäftigungen:

In meiner Freizeit bin ich seit über zwei Jahren als ehrenamtlicher Rettungssanitäter beim Roten Kreuz tätig, seit ich aber vollständig nach Wien gezogen bin, fällt es mir leider immer schwerer, Dienste zu machen. Dies ist insofern bedauerlich, da ich immer gerne auf Einsätze gefahren bin. Mir hat dabei einerseits die medizinische Komponente, andererseits auch der Umgang mit den Menschen sehr gut gefallen.

Weiters gehe ich gerne laufen und – sofern ich den „inneren Schweinehund“ überwinden kann – trainieren. Mehrere Jahre war ich Mitglied einer Laufgruppe in einem Leichtathletik – Verein.

Auch die „klassischen“ Freizeitbeschäftigungen, die wohl beinahe jeder Mensch in ein persönliches Profil schreibt, wie etwa mit Freunden treffen, musizieren und singen, mache ich gerne.

Meine Ziele für die nächsten Jahre:

Für die nächsten Jahre habe ich mir einiges vorgenommen. Neben dem langfristigen, großen Ziel, mein Studium abzuschließen und einen Job in einer Schule zu finden, habe ich durchaus noch andere Pläne.

So möchte ich etwa ab dem Sommersemester einen Schwedisch – Kurs besuchen. Das skandinavische Land fasziniert mich seit vielen Jahren und ich ziehe in Erwägung, dort in den nächsten Jahren für einige Monate zu leben und zu arbeiten. Hierfür sind landessprachliche Kenntnisse mit Sicherheit vorteilhaft.

Auch einige Reisen sollen in den nächsten Jahren auf dem Programm stehen. Neben einigen „blinden Flecken“, die ich in Europa noch habe und bereisen möchte, will ich unbedingt auch nach Afrika und Australien fliegen. Beide Kontinente faszinieren mich seit jeher mit ihrer reichhaltigen und ursprünglichen Natur. Gerade Australien ist meiner Meinung nach ein Kontinent, der von vielen Menschen landschaftlich unterschätzt wird, da die meisten nur an Wüste denken. Dass die australische Landschaft wesentlich abwechslungsreicher und vielfältiger ist, wissen die Wenigsten.

Im Grunde genommen hätte es aber jeder Teil der Erde verdient, bereist zu werden und ich hoffe, dass mir das auch möglich sein wird.

Positive Lernerlebnisse

Ein positives Lernerlebnis, welches mir sehr in Erinnerung geblieben ist, hatte ich, als ich mich für meine mündliche Matura im Unterrichtsfach Geschichte vorbereitet habe. Das Thema meines Spezialgebiets war die Westfront im Ersten Weltkrieg. Wochenlang habe ich mich in diese Thematik eingelesen. Weiters habe ich mir unzählige Dokumentationen angesehen und mein Wissen so angereichert. Die Verschriftlichung war dann eine leichte Übung. Die Prüfung bestand ich hernach mit Sehr Gut, ohne dass ich das Gefühl hatte, eine anstrengende Lernleistung hinter mir zu haben. Durch mein enormes Interesse an der Thematik habe ich quasi „nebenbei“ gelernt.

Diese Anekdote zeigt, dass man durch Interesse und intrinsischer Motivation wesentlich leichter lernt und sich Inhalte auch viel besser merkt.

Persönliche Reflexion der Hospitationen

In diesem Text möchte ich über meine persönlichen Erfahrungen während meiner Hospitationsstunden sprechen und darüber reflektieren.

Meine zwei Kolleginnen und ich hospitierten und unterrichteten in der NMS Augasse in Neunkirchen. Die Schule wird als so genannte „Medienmittelschule“ geführt. Das bedeutet, dass es einige Projekte zum Thema Medienerziehung gibt, im Allgemeinen fällt aber keine besondere Schwerpunktsetzung auf.

Wir hospitierten in zwei vierten Klassen, von denen eine als Integrationsklasse geführt wurde. In beiden Klassen wurde im Team unterrichtet, wobei in der Nicht – Integrationsklasse zu zweit und in der Integrationsklasse mit einem zusätzlichen Integrationslehrer zu dritt unterrichtet wurde.

Im Allgemeinen konnte man erkennen, dass dieses System sehr gut funktioniert hat, die Kolleginnen und der Kollege waren bereits ein eingespieltes Team. Es gilt aber zu bemerken, dass die Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen in der Integrationsklasse nicht wirklich „integriert“ wurden. Sie saßen auf einer extra Tischgruppe, bearbeiteten ihre eigenen Aufgabenblätter und nahmen selten aktiv am Geschehen der restlichen Klasse teil. Da ich davor noch nie in einer Integrationsklasse hospitiert oder unterrichtet habe, kann ich auch nicht sagen, ob dies der Normalzustand ist oder ob der Umgang mit Integrationskindern sonst anders gehandelt wird.

Weiters gab es in der Integrationsklasse auch einige geflüchtete Kinder, welche noch im Status einer außerordentlichen Schülerin, beziehungsweise eines außerordentlichen Schülers waren. Für diese Kinder war es aus sprachlichen Gründen meist merklich schwer, dem Unterrichtsgeschehen zu folgen wiewohl die Lehrerinnen und der Lehrer stets bemüht waren, auch sie einzubinden.

Bewundernswert fand ich bei meinen Hospitationen, wie positiv in den Klassen mit der kulturellen und sprachlichen Heterogenität umgegangen wird. Vielfach wurden Schülerinnen und Schüler gefragt, was gewisse Wörter in ihrer Familiensprache bedeuten und wie man diese ausspricht. Weiters durfte ich auch einem sehr interessanten Referat einer Schülerin, über das Ursprungsland ihrer Familie, Makedonien, beiwohnen.

Bei den Hospitationen konnte man stets auch den Einsatz und die Begeisterung unserer Mentorin erkennen. Obwohl die Klasse lautstärkentechnisch nicht immer leicht zu handeln war, schaffte sie es doch stets aufs Neue die Kinder wieder auf das eigentliche Unterrichtsthema zu fokussieren. Disziplinäre Auffälligkeiten waren immer wieder zu beobachten, jedoch wurden diese im Normalfall relativ rasch gelöst.

Auch schien die Lehrerin nie die Motivation zu verlieren, selbst wenn etwa von der gesamten Klasse nur zwei Kinder die Lektüre gelesen hatten. Dies hat mich sehr beeindruckt, und ich hoffe, dass ich auch selbst einmal so flexibel auf solche Situationen reagieren kann.

Während der Hospitationen wurde weiters ersichtlich, dass unsere Mentorin mit den Kindern nicht nur den grundlegenden Stoff durchbringen möchte, sondern dass sie auch will, dass die Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Horizont erweitern. Längere Zeit beschäftigten sich etwa beide vierten Klassen mit dem literarischen Thema „Ballade“. Die Lehrerin meinte in einem anschließenden Gespräch, dass ihr sehr wohl bewusst sei, dass sich wohl die wenigsten je wieder mit Balladen beschäftigen werden, sie möchte aber dass die Kinder zumindest einmal davon gehört haben, und erkennen, wie schön und gehaltvoll die deutsche Literatur sein kann.

Alles in allem kann ich sagen, dass die Hospitationen gut und sinnvoll waren und ich durchaus auch einiges davon mitnehmen konnte.

Selbstreflexion und Auswertung des Mentorinnen - Feedbacks

Selbstreflexion:

Müsste ich meine gehaltenen Unterrichtsstunden persönlich reflektieren – was ich in diesem Falle tun soll – würde ich sagen, dass ich Stunden an sich recht gut gemeistert habe.

Ich muss gleich zu Beginn anmerken, dass ich mich selten streng an meine Unterrichtsplanungen halte. Selbstverständlich habe ich immer einen Ablauf im Kopf der auch zu einem Ziel am Ende der Stunde, beziehungsweise der Unterrichtseinheit führen soll, jedoch variiere ich vieles gerne. Das war im Rahmen dieses Praktikums sehr gut möglich, da es sich um zwei vierte Klassen handelte und wir von der Lehrerin den Auftrag bekamen, mit beiden Klassen dieselben Unterrichtsthemen zu behandeln. Hierbei konnte man sehr gut mit Abläufen und Methoden experimentieren. Was in der einen Klasse nicht so gut funktioniert hatte, konnte man in der anderen anders machen. Ich denke, dass mir dies ganz gut gelungen ist. Natürlich habe ich aber in vielen Punkten noch Lernbedarf. Unsere Mentorin hat mir diese Punkte auch erklärt, dazu aber später mehr.

Alles in allem hat mir das Praktikum (trotz der langen Anfahrtszeit nach Neunkirchen) sehr gut gefallen und ich denke auch, dass ich von unserer Mentorin, dank ihrer guten Tipps und Ratschläge einiges lernen konnte.

Auswertung des Mentorinnen - Feedbacks 

Unsere Mentorin, gab uns zwischen und vor den Unterrichtseinheiten immer wieder gute Ratschläge und Feedback. Am letzten Tag, den ich kurz vor Weihnachten in der Schule verbrachte, bekam ich noch eine umfangreiche Rückmeldung über meine erbrachte Leistung in der Schule.

Grundsätzlich wurden unsere Leistungen sehr gelobt. Unserer Betreuungslehrerin gefiel etwa unser lockerer und natürlicher Umgang mit den Schülerinnen und Schülern. Außerdem merkte sie an, dass ihr mein flexibler Umgang mit sich verändernden Situationen sehr gut gefallen hat. Dies freute mich besonders.

Lernbedarf habe ich, laut Aussage der Kollegin, in einigen Punkten bei der Arbeit mit jüngeren Schülerinnen und Schülern. Sie bezog dies besonders auf das Anleiten von Arbeitsaufträgen. Ich dachte darüber nach und konnte dem nur zustimmen. Da ich in meinen bisherigen Praktika stets nur mit Oberstufenklassen gearbeitet hatte, war es für mich ein Novum, dass ich Arbeitsaufträge nun viel genauer und strukturierter anleiten musste und die Fortschritte der Schülerinnen und Schüler stets genau beobachten musste.

Überhaupt war es für mich ungewohnt, dass die Kinder einen so hohen Grad an Anleitung benötigen. Mir fällt hierzu etwa eine Szene ein, als ich die Klasse betrat, die Schülerinnen und Schüler zum Gruß aufstanden und ich im Eifer des Gefechts den Satz „Guten Morgen, setzt euch bitte“ vergessen habe. Als ich damit fertig war, den Stundeneinstieg an die Tafel zu schreiben und mich wieder umdrehte, bemerkte ich, dass die Kinder nach wie vor standen, weil ich ihnen noch nicht aktiv „erlaubt“ habe, sich zu setzen.

Auch darauf hat mich meine Mentorin im Nachhinein aufmerksam gemacht. Für dieses Feedback und viele andere Tipps bin ich ihr sehr dankbar.

Schlussfolgerungen für die eigene Unterrichtspraxis

In diesem Teil meines Online Portfolios möchte ich ein paar Einträge schreiben, was meine persönlichen Schlussfolgerungen nach meiner Schulpraxis sind. Dazu möchte ich persönliche Gedanken aufgreifen, die mir im Laufe des Semesters, während meinen Aufenthalten in den Klassen und während den langen Autofahrten zur und von der Schule zurück, in den Sinn gekommen sind. Hauptaugenmerk soll dabei auf den Punkten liegen, die ich mir für meine zukünftige berufliche Karriere als Lehrer merken möchte, beziehungsweise an denen ich weiter arbeiten will.

Umgang mit sprachlicher und kultureller Vielfalt im Klassenzimmer

Für meine spätere Unterrichtspraxis konnte ich mit Sicherheit einige Anregungen zum Umgang mit sprachlicher, kultureller und religiöser Vielfalt im Klassenzimmer mitnehmen.

Ich glaube, dass es gerade in Klassen mit einem hohen Grad an Heterogenität sehr wichtig ist, dass man als Lehrkraft darauf eingeht. Die Schülerinnen und Schüler sollen bemerken, dass ihre kulturellen Hintergründe gewürdigt werden und man das gegenseitige Interesse fördert. Referate über die Abstammungsländer der Eltern und Vorstellungstage der verschiedenen Familiensprachen der Kinder können hierbei mit Sicherheit förderlich sein.  

Weiters soll den Kindern aber auch bewusst gemacht werden, dass wir Menschen alle gleich sind, egal wo unsere Eltern herkommen, welche Hautfarbe, welche Religion und welche sexuelle Orientierung wir haben. Aufgabe der Schule und der Lehrepersonen sollte es hierbei sein, Grenzen im Kopf abzubauen und alle Kinder und Jugendlichen zu offenen und toleranten Menschen zu machen.

Ich glaube, dass dieses Thema gerade in Zukunft sehr essentiell für alle Lehrerinnen und Lehrer sein wird und man sich auch mit Möglichkeiten und Methoden beschäftigen sollte, wie man mit Vielfalt im Klassenzimmer umgehen kann und soll.

Förderung der mündlichen Mitarbeit in den Unterrichtsstunden

Gerade in den von uns besuchten Klassen konnte man erkennen, dass viele Schülerinnen und Schüler, deren Familiensprache nicht Deutsch war, Schwierigkeiten damit hatten, adäquate, mündliche Beiträge zum Unterrichtsgeschehen zu liefern.

Ich denke, dass es enorm wichtig ist, gerade diese Schülerinnen und Schüler immer wieder dazu zu animieren sich mündlich in die Stunde einzubringen, ohne dass sie Angst davor haben müssen etwas Falsches zu sagen. In den meisten Fällen gelang dies den Lehrerinnen auch sehr gut, bei manchen Kindern konnte man jedoch bemerken, dass sie in den Unterrichtsstunden praktisch gar nicht zu Wort kommen.

Mein ambitioniertes Ziel ist es, dass dies bei meiner zukünftigen Lehrtätigkeit nicht passieren wird.

Gerade das Klassenzimmer sollte, meiner Ansicht nach ein geschützter Raum sein, in dem jeder zu Wort kommen kann und soll, unabhängig davon wie gut er sprechen kann. Mündliche Beiträge sind nicht nur für den Spracherwerb essentiell, sondern fördern weiters auch das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler.

Bewegung im Klassenzimmer

Ein Programmpunkt, den unsere Betreuungslehrerin in jeder Stunde durchführte, war jener der gemeinsamen Bewegung mit den Schülerinnen und Schülern. Dazu wurde – entweder am Beginn oder in der Mitte der Unterrichtseinheit – ein Lied auf Youtube ausgewählt, zu welchem die Kinder dann, unter Anleitung der Lehrerin, gemeinsame Tanz – und Bewegungsübungen durchführten.

So etwas hatte ich zuvor noch nicht gesehen, man konnte aber durchaus erkennen, dass die meisten Kinder großen Spaß daran hatten. Ich denke es hängt sehr stark von der Klasse ab, (vermutlich kann man bei Weitem nicht alle für diese Form der gemeinsamen Aktivität in der Klasse begeistern) allerdings waren die positiven Auswirkungen durchaus spürbar. Die Schülerinnen und Schüler wirkten danach wesentlich erfrischter und schienen auch wieder aufnahmefähiger zu sein.

Ich nehme mir auf jeden Fall vor, dies ebenfalls in meinen zukünftigen Unterricht zu integrieren. Man erkennt als Lehrperson dann wohl relativ rasch, ob es in der Klasse „ankommt“ oder nicht. Gerade in Unterstufenklassen ist aber die Wahrscheinlichkeit, dass gemeinsame Bewegung mit musikalischer Untermalung Anklang findet, wohl relativ hoch. Also warum sollte man nicht einmal die Bücher zumachen und stattdessen ein wenig Bewegung machen?

Arbeiten an eigenen Projekten

Die meisten kennen das klassische Referat im Deutschunterricht. Man recherchiert zu einem Thema, schreibt sich Informationen zusammen und präsentiert diese hernach vor der Klasse. Es gibt aber durchaus auch andere Möglichkeiten, wie Schülerinnen und Schüler an eigenen Projekten arbeiten können.

Die Lernenden in der vierten Klasse der NMS Neunkirchen mussten etwa gemeinsam Balladen aufbereiten und diese anschließend vor der Klasse präsentieren.

Auch wenn sich natürlich nicht alle gleichermaßen gut auf ihren Auftritt vorbereitet hatten und nicht alle gleich gut in den Projekten engagiert hatten, konnte man dennoch bemerken, dass es den meisten Freude bereitete, etwas zu präsentieren, in das sie sich zuvor eingearbeitet hatten.

Ich möchte es in meiner eigenen zukünftigen Lehrtätigkeit so handhaben, dass die Schülerinnen und Schüler immer wieder an eigenen Projekten arbeiten sollen. Ich glaube, dies fördert die Eigenverantwortung und die Bereitschaft zur selbstständigen Organisation in Gruppen. Es gilt nur darauf zu achten, dass auch wirklich alle aktiv arbeiten und sich nicht jemand zurücklehnt und in der Gruppe „mitschwimmt“. Ich glaube aber, dass man als Lehrerin oder Lehrer relativ schnell erkennen kann, ob sich eine Schülerin oder ein Schüler in einer Projektarbeit aktiv eingebracht hat oder ob diese, beziehungsweise dieser nur auf Kosten der anderen eine gute Note erschwindeln will.

Umgang mit Unterstufen - und OberstufenschülerInnen

 Wie ich bereits in meiner persönlichen Selbstreflexion festgestellt habe, konnte ich erkennen, dass ich den Umgang mit jüngeren Schülerinnen und Schülern noch besser „lernen“ muss. Mir ist aufgefallen, dass ich sehr viel an Handlungsfähigkeit vorausgesetzt habe, das ich nicht voraussetzen hätte sollen. Dies ist mit Sicherheit einer der Hauptpunkte gewesen, den ich aus diesem Praktikum für die eigene zukünftige Unterrichtspraxis mitnehmen konnte.

Grundsätzlich gefällt mir das Arbeiten mit Kindern in der Unterstufe aber sehr, da man als Lehrperson in den meisten Fällen noch richtige Begeisterung für den Stoff spürt. In der Oberstufe geht es oftmals nur mehr um das Abarbeiten von vorgegebenen Arbeitsaufträgen, ohne sich wirklich mit der Materie zu identifizieren.

Ich freue mich bereits sehr darauf, bei den Schülerinnen und Schüler in der Unterstufe die Begeisterung für eine gewisse Thematik zu wecken. Ich denke dies sollte auch das eigentliche Ziel von allen Lehrerinnen und Lehrern sein.

Ich werde aber auf jeden Fall versuchen (und das ist meine Schlussfolgerung für meine persönliche zukünftige Schulpraxis) besser auf die anderen Herangehensweisen bei der Arbeit mit den Kindern in der Unterstufe eingehen. Ich glaube aber, dass sich dies nach einer gewissen Zeit von selbst einstellen wird.

 

Planungsmatrix Muster (leer)

Persönlicher Kommentar zur Hattie - Studie

 

Bei der Betrachtung der Einflussfaktoren, welche es auf den Lernerfolg bei Schülerinnen und Schüler gibt, fallen einige interessante und auch überraschende Dinge auf. So fällt zum Beispiel mir persönlich auf, dass die Motivation der Lernenden eine wesentlich geringere Rolle spielt, als ich angenommen habe. Sehr überraschend finde ich, dass das Geburtsgewicht einen größeren Einfluss auf den Lernerfolg hat, als die eben genannte Motivation. Dies war für mich insofern neu, da ich nicht davon ausgegangen bin, dass sich das Geburtsgewicht auf den späteren Lernerfolg auswirken kann.

Auch ein anderer Effekt, nämlich die Klassengröße ist eher ein geringer Einflussfaktor. Auch das ist überraschend, da in Politik und Gesellschaft die Schülerinnen – und Schüleranzahl meist als DER zentrale Faktor für das Gelingen von Unterricht gehandelt wird.

Nicht überraschend finde ich, dass die Selbsteinschätzung des eigenen Leistungsniveaus den höchsten Einfluss hat. Eine ehrliche Selbsteinschätzung ist in meinen Augen immer wertvoller als Fremdeinschätzung. Natürlich müssen Schülerinnen und Schüler auch lernen, sich selbst einschätzen zu können.   

"Was ist guter Unterricht" - Georg Hans Neuweg

Der Text "Was ist guter Unterricht" ist ein fiktives Streitgespräch zwischen einem Verfechter eines wissensvermittelnden Unterrichts und einem Verfechter eines handlungsorientierten Unterrichts. Der eine Teilnehmende der Diskussion vertritt dabei die Ansicht, dass es eine gute Lehrkraft ausmacht, wenn sie möglichst organsiert, effektiv und ohne Störfaktoren das Wissen an die Schülerinnen und Schüler weitergibt. Der andere Teilnehmer vertritt den Standpunkt, dass durchaus auch die Eigenaktivität der Lernenden gefördert werden muss und dass diese auch vieles selbst lernen sollen. Lernumgebungen sollen von den Lernenden vornehmlich selbst konstruiert werden. Er plädiert also für einen exzessiv ausgeführten handlungsorientierten Unterricht.

Welcher Standpunkt nun richtig ist, ist kaum zu beantworten. Beide Unterrichtsweisen haben durchaus ihre Berechtigung. Keinesfalls darf man in der Schule die Theorie gegen die Praxis ausspielen. In vielen Belangen ist es sicherlich so, dass gewisse Inhalte anhand praktischer Übungen gelehrt werden müssen. Davor darf aber eine fundierte theoretische Hinführung nicht fehlen. Wie in dem Streitgespräch gesagt wird, möchte der Mensch nicht nur etwas können, sondern will auch verstehen, was hinter diesem Können steht.

Unterrichtsbehelf für Teamteaching - Einheit (Mindmap Präpositionen)